DIEAP Lappenplastik (Deep Inferior Epigastric Artery Perforator)

Die  Sana Klinik in Düsseldorf Gerresheim, in der ich lange Zeit Oberärztin war, war auf die Brusteigengewebsrekonstruktion mit DIEP-Lappen spezialisiert. Somit konnte ich sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln und erlernte dieses Operationsverfahren mit einer Lappenverlustrate von <1% erfolgreich durchzuführen.

Operation

Die Eigengewebsrekonstruktion der Brust mit dem DIEP Lappen erfolgt in Vollnarkose  und dauert in der Regel ca. 4 Stunden. Die genaue Planung und der Narbenverlauf wird mit Ihnen zusammen vor der Operation besprochen. Weiterhin wird zur Operationsplanung ambulant eine CT-Angiographie der Bauchwandgefäße durchgeführt, um den genauen Gefäßverlauf zu kennen.

Zuerst wird das Anschlussgefäße an der Brustwand freigelegt. Hier wird meist die Arteria mammaria interna und Ihre Begleitvene verwendet. Diese Gefäße verlaufen unter den Rippen. Durch mikrochirurgische Präparation unter dem Operationsmikroskop ist es meist nicht mehr erforderlich, den Rippenknorpel zu entfernen. Der Gefäßanschluss erfolgt zwischen den Rippen im Interkostalraum.

Danach wird der Unterbauchhautfettlappen (DIEP Lappen) gehoben. Der Gefäßstiel wird in mikrochirurgischer Technik mit Lupenbrillenvergrößerung durch den Muskel präpariert. Der Muskel wird hierfür in Faserverlaufrichtung lediglich gespreizt. Es ist wichtig für den Erhalt der Muskelfunktion möglichst jeden motorischen Nerven zu schonen.

Der Anschluss des Lappens an die Brustwandgefäße erfolgt dann wieder unter dem Mikroskop.

Der entstandene Defekt an der Bauchwand wird wie bei einer herkömmlichen Bauchdeckenstraffung verschlossen.

Risiken

Das Hauptrisiko ist eine mangelnde Durchblutung des transplantierten Gewebes. Diese Komplikation ist extrem selten bei einem erfahrenen Operateur.

Ansonsten gelten wie für andere Operationen die allgemeinen Operationsrisiken wie Wundinfektion, Gefühlsstörungen, Lymphabflussstörungen, Thrombose- und Embolierisiko, etc. In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch werden wir Sie individuell über die Operation und deren mögliche Komplikationen informieren.

Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. 8 Tage. Die Zeitdauer bis zur vollständigen Regeneration kann, je nach individueller Veranlagung, unterschiedlich sein. Sie sollten sich für 6 Wochen körperlich schonen. Sportliche Betätigungen können nach ca. 6 Wochen wieder begonnen werden.

Die onkologische Nachsorge kann nach der Operation problemlos sonographisch oder kernspintomographisch (MRT) bei Ihrem niedergelassenen behandelnden Arzt erfolgen.